Naturheilpraxis Christine Storm

Ganzheitlich gesund werden


Leaky-gut-Syndrom: Durchlässiger Darm als Krankheitsursache


Der Darm ist nicht nur für Verdauung, Aufnahme und Ausscheidung zuständig, sondern auch das größte Immunorgan, in dem mehr als 70 Prozent aller Abwehrzellen sitzen. Gesundheit und Wohlbefinden des Menschen hängen von einem gut funktionierenden Darm ab. Dazu muss die Darmflora intakt sein und die Darmbarriere funktionieren. Viele Beschwerden haben mit einer durchlässigen Darmbarriere zu tun. Fachleute sprechen vom „Leaky-Gut-Syndrom“. 

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An vorderster Front befinden sich die nützlichen Darmbakterien, welche die Schleimhaut wie eine schützende Schicht überziehen. Die Zellen der Darmschleimhaut stellen die zweite Abwehrebene, quasi eine mechanische Barriere, dar. Als dritte Barriere wirkt das darmeigene Immunsystem, das sich in der sogenannten Submucosa, also der Zellschicht, die sich an die Schleimhaut anschließt, befindet. Die Submucosa des Darms enthält mehr Abwehrzellen als jeder andere Bereich des Körpers.

Zwischen der Darmflora und dem darmeigenen Immunsystem bestehen enge Wechselwirkungen. Die Darmbakterien regen die Produktion von Abwehrstoffen an, welche nicht nur im Darm selbst, sondern an vielen anderen Stellen im Körper zum Einsatz kommen, z. B. an allen Schleimhäuten (Atem-, Harnwege). 


Durch verschiedenste Einflüsse kann sich die Darmflora und damit auch die Schleimhaut verändern. Sie wird durchlässiger. Man bezeichnet dies mit dem angloamerikanischen Begriff „Leaky-gut-Syndrom“, was soviel wie „leckender Darm“ bedeutet. Als Folge dringen Fremdstoffe, wie z. B. Gifte, Bakterientoxine, unvollständig gespaltene Nahrungsbestandteile und viele mehr, aus dem Darm in den Körper ein und können verschiedenste Beschwerden hervorrufen:

  • akute und chronische Entzündungen des Darmes
  • Blähungen, Völlegefühl, Bauchkrämpfen, Durchfällen oder auch Phasen der Verstopfung, 
  • Allgemeinsymptome wie Infektanfälligkeit, Müdigkeit, Leistungsabfall,
  • Allergien,
  • Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten,
  • Entzündungen von Haut, Schleimhäuten oder Gelenken,
  • bis hin zu Migräne und
  • depressiven Verstimmungen.

Wie kommt es nun zu dem Phänomen „Leaky gut“? Als erstes wird die innerste Barriere, die Bakterienflora, geschädigt. Ursache können Krankheitserreger wie Salmonellen, Viren oder Pilze sein, welche die schützende Bakterienflora zerstören oder verdrängen. Häufig sind Antibiotika „schuld“, denn sie können nicht zwischen „gut“ und „böse“ unterscheiden, das heißt, sie zerstören sowohl krankheitserregende Bakterien als auch schützende Keime. Eine zuvor intakte Flora regeneriert sich zwar in der Regel nach einer einmaligen Antibiotika-Therapie. Bei wiederholten Antibiotika-Gaben oder einer bereits reduzierten Bakterienflora ist dies jedoch nicht mehr möglich. Des weiteren können Fehlernährung, Schadstoffe in der Nahrung (z. B. Konservierungsstoffe und andere Lebensmittelzusätze), Strahlentherapie, Operationen und psychischer Stress die Darmflora schädigen.

Wenn die Barriere der Darmflora erst einmal durchbrochen ist, fallen auch die weiteren Barrieren schnell: Giftstoffe oder Krankheitserreger zerstören die obersten Zellen der Schleimhaut. Diese werden durchlässiger für schädliche Stoffe und Keime. Auch noch nicht vollständig abgebaute Lebensmittelbestandteile überwinden die Barriere. Da sie in dieser Form vom Immunsystem als fremd und schädlich betrachtet werden, bildet der Körper Abwehrstoffe (Antikörper) dagegen, und es entsteht eine Nahrungsmittel-Unverträglichkeit.


Für weitere Informationen auch über Therapieoptionen stehe ich Ihnen selbstverständlich gerne zur Verfügung. 

 
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