Naturheilpraxis Christine Storm
Ganzheitlich gesund werden

Histaminintoleranz - oder doch Mastzellaktivierungssyndrom?

Hautausschlag, Herzrasen, Durchfall, Kopfschmerzen…. Histaminintoleranz hat viele Gesichter und wird häufig nicht erkannt. Mit einer Kombination aus naturheilkundlichen Maßnahmen und einer histaminarmen Ernährung lässt sich die Histaminintoleranz meist wieder in den Griff bekommen.
Die  Symptome sind vielfältig;  diese können akut auftreten wie z.B.


• Magen- und Darmbeschwerden
• Durchfall
• Hautausschlag
• Erbrechen
• Herzklopfen oder –rasen
• Kurzatmigkeit
• Geschwollene Augen oder
• eine laufende Nase


In manchen Fällen kann eine Histaminintoleranz auch zu Langzeitsymptomen führen wie


• Kopfschmerzen
• Migräne
• Asthma
• Neurodermitis
• Chronische Erschöpfung oder
• Schlafstörungen


Bei der Histaminintoleranz handelt es sich einfach gesprochen um ein Ungleichgewicht zwischen Aufnahme und körpereigener Produktion von Histamin und der Abbaukapazität des Körpers.
Aber was sind die Auslöser für dieses Ungleichgewicht? Diese Frage ist tatsächlich nicht einfach zu beantworten, da es viele Ursachen gibt und diese bei jedem Patienten unterschiedlich sein können. Hier eine Auswahl möglicher Gründe:


Histaminreiche Lebensmittel sind insbesondere solche, die lange gereift oder fermentiert sind wie z.B.


• Gereifter Käse
• Verarbeitete Fleisch- und Wurstprodukte (vor allem Salami)
• Essig (auch Balsamico) und in Essig Eingelegtes (z.B. Gurken oder Mixed Pickles)
• Sauerkraut
• Fermentierte Sojaprodukte
• Wein und Bier
• Fisch, wenn er nicht fangfrisch ist, vor allem Fischkonserven wie Thunfisch
• Hefeprodukte und Hefegebäck


Aber auch manche Gemüsesorten gelten als histaminreich, z.B


• Spinat
• Aubergine
• Avocado
• Tomaten


Darüber hinaus gibt es sogenannte Histaminliberatoren, also Lebensmittel die selbst nicht unbedingt Histamin enthalten, aber bei manchen Menschen die Histaminfreisetzung aus histaminhaltigen Zellen fördern können. Histaminliberatoren sind z.B.


• Erdbeeren
• Pflaumen
• Tomaten
• Meeresfrüchte
• Kiwi
• Ananas


Die Hemmung der DAO-Aktivität (DAO= Diaminoxidase= Enzym welches Histamin abbaut) kann ein weiterer Baustein sein. Neben koffeinhaltigen Getränken spielen hier vor allem Medikamente eine Rolle.


Beim Mastzellaktivierungssyndrom (MCAS) kommt es im Unterschied zur Histaminintoleranz neben einem gestörten Abbau vor allem zu einer vermehrten Freisetzung von Histamin aus aktivierten Mastzellen. Neben dem Histamin sind hier oft noch andere Mastzellmediatoren an den Symptomen beteiligt. Tatsächlich enthalten unsere Mastzellen mehr als 60 zytotoxische Mediatoren, nur wenige davon sind labortechnisch nachweisbar (neben Histamin z.B. Tryptase, TNF-α).


Und bei den Auslösern der Mastzellaktivierung wird es nochmal schwieriger. Dies können neben den bei der Histaminintoleranz relevanten Nahrungsmitteln die unterschiedlichsten Trigger sein, wie z.B.


• Temperaturwechsel, Hitze, Kälte, Sonnenlicht
• Medikamente, Schadstoffe, Duftstoffe
• Körperliche Anstrengung
• Stress, Seelischer Stress
• Virale u. bakterielle Infektionen
• Hormone


Die Therapie des MCAS ist schwierig, in erster Linie gilt es, die individuellen Trigger zu vermeiden. Neben der Möglichkeit von schulmedizinischen Medikamenten wie H1- und H2-Blockern können auch Präparate zur Stabilisierung der Mastzellen (z.B. Quercitin) zum Einsatz kommen. Eine nachhaltige Darmsanierung oder die Beseitigung eines zugrundeliegenden  Leaky-Gut-Syndroms bilden einen wirkungsvollen Therapieansatz. Im Zusammenspiel mit ggf. Stressmanagement und einer Ernährungsumstellung können die Symptome oft deutlich reduziert werden.

 

 
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